Meerschweinchen haben einen sogenannten Stopfmagen. Das bedeutet, dass sie regelmäßig, teilweise sogar mehrmals pro Stunde fressen müssen, um die Verdauung in Schwung zu halten. Umso wichtiger ist es dabei, den Futterplatz im Meerschweinchen Gehege richtig einzurichten und einiges zu beachten.
Der richtige Platz für das Futter
Es gibt nicht DEN richtigen Futterplatz für die Futterstelle im Gehege. Dennoch sollten Sie einige Dinge beachten
Futternäpfe auf einen stabilen Untergrund stellen
Die Futter- und Wassernäpfe sollten grundsätzlich auf einem stabilen Untergrund stehen. Dies hat den Vorteil, dass die Meerschweinchen die Näpfe seltener umkippen.
Befinden sich die Futternäpfe auf einer Zwischenetage, ist der stabile Untergrund umso wichtiger, damit die Näpfe nicht herunterfallen können.
Eine separate Ecke im Gehege finden
Stellen Sie die Futternäpfe nicht planlos im Gehege auf, sondern suchen Sie nach einer ruhigen Ecke. Idealerweise kann das Gehege in einen Schlafbereich, einen Futterbereich, einen Spielbereich und eine freie Fläche unterteilt sein. Dies schafft Struktur und sorgt dafür, dass die Meerschweinchen sich wohlfühlen.
Die Platzierung der Wasser- und Futternäpfe am Rand des Geheges hat zudem den Vorteil, dass die Meerschweinchen nicht permanent durch Futter oder Wasser laufen, wenn doch einmal ein Napf umkippt.
Dieses Futterzubehör benötigen Sie
Das Grundnahrungsmittel der Meerschweinchen ist Heu. Deshalb empfehlen wir die Verwendung einer Raufe oder eines Heunetzes oder -Balles. Diese können Sie normalerweise am Gehege befestigen, sodass sie von der Grundfläche keinen Platz wegnehmen.
Des Weiteren benötigen die Meerschweinchen Futternäpfe. Wir empfehlen die Verwendung zweier Näpfe, und zwar einen für das Nass- und einen für das Trockenfutter. Auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass Trocken- und Nassfutter nicht miteinander verkleben und hierdurch weniger appetitlich sind. Außerdem hat die Trennung beider Futtersorten einen hygienischen Aspekt.
Frischfutter verdirbt nicht nur schneller, sondern kann gerade im Sommer auch Ungeziefer anlocken. Die Trennung sorgt dafür, dass das Trockenfutter sauber bleibt.
Näpfe täglich reinigen
Sie sollten sämtliche Futter- und Wassernäpfe täglich gründlich reinigen, um krankmachende Verunreinigungen zu vermeiden. Entfernen Sie sämtliche Futter- und Wasserreste, säubern Sie die Behälter und füllen Sie sie mit sauberem Wasser und Futter auf.
Welche Futternäpfe sind die richtigen?
Hier gibt es kein Falsch oder Richtig. Wichtig ist, dass die Näpfe groß genug sind, sodass die Meerschweinchen problemlos an das Futter gelangen. Sie sollten zudem möglichst stabil und schwer sein, damit die Tiere sie nicht umkippen können. Porzellan oder Ton eignen sich beispielsweise hervorragend.
Wassernapf oder Tränke?
Viele Meerschweinchenbesitzer bevorzugen Tränken, da diese am Gehegegitter befestigt werden können und für eine gewisse Sauberkeit sorgen. In der Natur trinken Meerschweinchen jedoch nicht aus Tränken und müssen sich demzufolge auch nicht nach oben recken, wenn sie saufen möchten.
Wenn Sie Ihre Tiere möglichst artgerecht halten möchten, empfehlen wir Ihnen die Verwendung eines einfachen Wassernapfes. Dieser sollte schwer und robust sein, damit die Tiere ihn nicht umkippen.
Futterspielzeuge als zusätzliche Beschäftigung
Unabhängig von der Futterstelle können Sie des Weiteren verschiedene Futterspielzeuge im Gehege unterbringen, die für Spaß und Spannung sorgen. Auf diese Weise begeben sich die Meerschweinchen auf Futtersuche, so, wie sie es auch in freier Wildbahn tun würden. Dies vertreibt die Langeweile und beugt Stress sowie Übergewicht vor.
Futter auch im Freilauf
Sie sollten Ihren Meerschweinchen täglich Freilauf ermöglichen, damit sie sich richtig auspowern können. Wichtig ist, dass auch im Freilauf jederzeit Futter- und Wasser zur Verfügung stehen. Wann immer die Meerschweinchen Futter nachstopfen müssen, um ihre Verdauung am Laufen zu halten, müssen sie die Gelegenheit hierzu erhalten.
Besteht eine offene Verbindung zwischen Gehege und Freilauf, ist eine zusätzliche Futterstelle nicht notwendig.