Das Foto zeigt ein Meerschweinchen und eine Zecke

Zecken beim Meerschweinchen

Gefunden auf: https://www.meerschweinchen-haltung.de/gesundheit/parasiten/zecken-meerschweinchen/

Meerschweinchen, die in der Wohnung gehalten werden, sind in der Regel selten von Zecken betroffen. Lediglich, wenn Sie frisches Wiesengrün verfüttern, können hierdurch Zecken eingeschleppt werden. Halten Sie die Tiere im Freien, kann es durchaus zu einem Zecken Befall kommen, der beim Meerschweinchen umgehend behandelt werden sollte.

Zeckenbefall beim Meerschweinchen

Sie müssen sich in der Regel keine Sorgen machen, dass die Zecken schädlich für Ihr Meerschweinchen sein könnten. Anders als bei anderen Tieren sind keine schwerwiegenden Folgeerkrankungen durch Zeckenbisse bei Meerschweinchen bekannt bzw. belegt. Ob es zu einer Borreliose kommen kann, darüber streiten sich Experten derzeit noch. Sie sollten dennoch nicht zögern, sondern die Zecke umgehend entfernen und ggf. die Bissstelle säubern.

Das Foto zeigt eine Schildzecke

Normalerweise sind es die sogenannten Schildzecken, die die Meerschweinchen befallen. Diese sind klein und dunkel und hieran gut zu erkennen. Die Zecken beißen vor allem an den Stellen an, die wenig behaart und gleichzeitig sehr dünn sind. Sie beißen daher im Genitalbereich, an den Ohren, an der Nase oder an den Augenlidern besonders häufig an.

Zeckenbiss beim Meerschweinchen behandeln

Wenn Sie bei Ihrem Meerschweinchen eine Zecke finden, sollte diese umgehend entfernt werden. Gehen Sie diesbezüglich folgendermaßen vor:

  1. Entfernen Sie die Zecke. Sie können hierfür eine Zeckenzange oder eine Zeckenkarte verwenden. Wichtig ist, dass die Zecke komplett – also inklusive Kopf – entfernt wird. Es dürfen keine Reste in der Wunde verbleiben, da sich der Biss ansonsten entzünden könnte.
  2. Reinigen Sie ggf. die Bissstelle, damit es nicht zu einer Entzündung kommt.
Das Foto zeigt, wie eine Zecke mit einer Zeckenzange entfernt wirdSascha Preussner / shutterstock.com

Kann ich Zecken beim Meerschweinchen vorbeugen?

Ein einmaliger Zeckenbiss führt sicherlich nicht zu ernsthaften Problemen, wenn er sofort behandelt wird. Eine Borreliose wird sich dann nur selten ausbreiten.

Kommt es jedoch öfter zu einem Zeckenbefall, weil Ihre Meerschweinchen draußen leben, sollten Sie ggf. vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Welche Variante die beste für Ihre Meerschweinchen ist, danach erkundigen Sie sich am besten beim Tierarzt.

Meerschweinchen beim Tierarzt

Unter anderem gibt es folgende zeckenabweisende Mittel:

  • Imidacloprid mit Permethrin (Advantix®)
  • Permethrin (Exspot®) – Achtung: dieses Mittel kann zu Hautirritationen führen
  • Kombination aus Moxidecin und Imidacloprid (Advocate®)
  • Selamectin und Sorolaner (Strongholf Plus®)

Sie können den Zeckenbefall ebenso durch den Einsatz einer sogenannten Zeckenrolle minimieren. Damit es erst gar nicht zu einem Zeckenbiss kommt, sollte das Gehege am besten trocken gehalten werden. Schließlich breiten sich die Zecken vor allem bei leichter Feuchtigkeit aus.

Einige Meerschweinchenbesitzer verwenden auch Schwarzkümmelöl oder Kokosöl für die Zeckenabwehr. Diese Mittel müssen jedoch regelmäßig auf die üblicherweise befallenen Körperstellen aufgetragen werden, was sich als mühsam und teilweise stressig für die Meerschweinchen erweist. Deshalb ist diese Variante nicht zu empfehlen.

Unser Tipp!

Wenn Sie die Zecken mit frischem Wiesengrün eingeschleppt haben, kann es reichen, das Gras zukünftig woanders zu pflücken. Es sollte eine trockene Wiese sein, die sich möglichst nicht im Wald oder am Waldrand befindet.

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