Das Foto zeigt ein Meerschweinchen, das aus einem Versteck heraus schautJaysonPhotography / shutterstock.com

Beschäftigungsideen für Meerschweinchen

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Langeweile kann für die Meerschweinchen zum echten Problem werden, denn sie können hierdurch sowohl körperliche als auch seelische Defizite entwickeln. Ein Meerschweinchen, das zu wenig Beschäftigung hat, kann beispielsweise dick werden und hierdurch Erkrankungen entwickeln. Ebenso kann Langeweile zu erheblichem Stress führen.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie für ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten für Meerschweinchen im Gehege und im Freilauf sorgen.

Welche Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es?

Das Foto zeigt eine Freilandhaltung

Grundsätzlich kann man die Beschäftigungsmöglichkeiten für Meerschweinchen in vier Kategorien unterteilen:

  1. Spielzeuge
  2. Futter
  3. Artgenossen
  4. Gemeinsame Aktivitäten mit dem Besitzer

Unser Tipp!

Am besten kombinieren Sie all diese Dinge miteinander, sodass die Tiere möglichst viel Abwechslung bekommen.

Spielzeuge als Beschäftigungsmöglichkeiten für Meerschweinchen

Ein artgerechter Käfig besteht nicht nur aus einem Schlaf- und einem Futterplatz sowie einer Toilette. Auch Spielzeuge sollten in das Gehege integriert werden.

Bedenken Sie, dass Meerschweinchen, die in freier Wildbahn leben, täglich teilweise kilometerweit durch die Natur streifen, um auf Futtersuche zu gehen. Hierbei erleben sie eine Menge Abenteuer. Bei der Haltung im Gehege ist dies jedoch nicht der Fall. Die Tiere leben auf einem begrenzten Raum und sollten deshalb allerhand Spielzeuge angeboten bekommen.

Das Foto zeigt ein Meerschweinchen im Tunnelscigelova / shutterstock.com

Doch keine Sorge: Sie müssen nicht losziehen und das Zoofachgeschäft um die Ecke leer kaufen. Es gibt durchaus zahlreiche Spielzeuge, die Sie mit wenig Geld entweder selbst herstellen können oder die Sie in Ihrem Haushalt finden.

Das ist bei gekauftem Spielzeug zu beachten

  • Verwenden Sie ausschließlich Produkte, die aus hochwertigen, artgerechten und unbehandelten Materialien wie beispielsweise Stein, Holz, Kork oder Rinde bestehen
  • Spielzeuge aus Kunststoff sind sehr gefährlich, denn die Meerschweinchen könnten Kleinteile abnagen und diese verschlucken. Derartige Spielzeuge haben in einem Meerschweingehege demzufolge nichts zu suchen
  • Achten Sie auf eine solide Verarbeitung. Stellen Sie sicher, dass keine Drähte, Nägel oder andere spitze Gegenstände herausschauen
  • Spielzeuge zum Hindurch- oder Hineinkriechen müssen über ausreichend Belüftungslöcher verfügen
  • Die Ein- und Ausgänge müssen groß genug sein, damit das Tier nicht darin stecken bleiben kann

Unser Tipp!

Als ideale Spielzeuge für das Meerschweingehege erweisen sich Tunnel, Brücken, Wippen, Labyrinthe und Leitern.

Ideen für selbstgemachte Spielzeuge

Das Foto zeigt ein Meerschweinchen im BlumentopfPicksArt / shutterstock.com
  • Raschelkiste: Meerschweinchen sind neugierig und lieben es, neue Dinge zu entdecken. Eine Raschelkiste eignet sich deshalb besonders gut. Verwenden Sie hierfür einfach einen Pappkarton aus unbehandelter Pappe. Schneiden Sie einige Ein- und Ausgänge hinein und geben Sie in diesen Karton beispielsweise Blätter oder Stroh hinein.
  • Versteck aus einem Blumentopf: Ausgediente, unglasierte Blumentöpfe eignen sich hervorragend als Verstecke für das Meerschweingehege. Legen Sie sie einfach in den Käfig, sodass das Meerschweinchen hineinkriechen kann. Wichtig ist jedoch, dass die Töpfe nicht umkippen können.

Futter als Beschäftigungsidee für Meerschweinchen

Wie oben erwähnt, laufen wildlebende Meerschweinchen kilometerweit, um Nahrung zu finden. Bei der Haltung im Gehege wird ihnen diese Nahrung jedoch auf dem „Tablett“ serviert. Sie müssen nichts mehr unternehmen, um an das Futter zu gelangen. Deshalb bewegen sich die Tiere weniger und ihnen wird schnell langweilig.

Das Foto zeigt Meerschweinchen die versuchen Salat aus einer leeren Klopapierrolle heraus zu fressenRachel Lambert / shutterstock.com

Dies können Sie vermeiden, indem Sie das Futter nicht nur in einen Napf füllen und diesen in den Käfig stellen. Lassen Sie Ihre Meerschweinchen ruhig auch mal für das Futter „arbeiten“.

Getrocknete Futtermittel können Sie beispielsweise im Gehege verstreuen und frisches Obst und Gemüse lässt sich hervorragend an Ästen und Zweigen befestigen, sodass die Meerschweinchen es abknabbern müssen.

Artgenossen für Meerschweinchen

Meerschweinchen leben in Harems. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die Tiere auch bei der Haustierhaltung niemals einzeln halten. Sie müssen Gesellschaft haben, um sich wohlzufühlen und dauerhaft gesund zu bleiben.

Als ideal erweisen sich Meerschweinchengruppen von drei bis vier Tieren.

Allerdings ist es wichtig, bei der Zusammenstellung darauf zu achten, dass die Meerschweine sich gut vertragen, denn andernfalls kann es zu schwerwiegenden Auseinandersetzungen kommen. Achten Sie daher auf den Charakter der einzelnen Tiere, ehe Sie diese miteinander vergesellschaften.

Das Foto zeigt vier glückliche Meerschweinchen im Gras
Eine Bockgruppe mit Tieren unterschiedlichen Alters ist oft von Vorteil
Bildgigant / shutterstock.com

Gemeinsame Aktivitäten mit dem Besitzer

Meerschweinchen leben natürlich am liebsten friedlich mit ihren Artgenossen vor sich hin. Dennoch ist es wichtig, dass auch Sie sich mit Ihren Tieren gut verstehen. Schließlich muss das Meerschwein Vertrauen zu Ihnen fassen, damit Sie bedenkenlos in den Käfig langen können, beispielsweise um neues Futter hineinzustellen oder um das Gehege zu reinigen.

Auch wenn das Tier krank ist, sollte es so viel Vertrauen zu Ihnen haben, dass es sich anfassen und zum Tierarzt bringen lässt.

All dies können Sie im Laufe der Zeit trainieren. In den ersten Tagen, wenn Ihr neues Meerschweinchen bei Ihnen einzieht, sollten Sie es weitestgehend in Ruhe lassen. Doch nach einigen Tagen können Sie bereits den ersten Kontakt aufnehmen, indem Sie mit dem Meerschwein reden.

Nach und nach bringen Sie es am besten mithilfe eines Leckerlis dazu, sich Ihnen zu nähern und letztendlich auf Ihre Hände zu steigen. Dort sollte es sich wohl und sicher fühlen.

Sie können auch weitere Dinge mit Ihrem Meerschweinchen trainieren, um es zu beschäftigen. Bringen Sie dem Meerschweinchen beispielsweise bei, von selbst in seine Transportbox zu gehen, denn auch dies kann im Krankheitsfall wichtig sein.

Das Foto zeigt ein meerschweinchen, das Kräuter aus der Hand gefüttert bekommt und auf dem Schoß sitztMargoya / shutterstock.com

Unser Tipp!

Ebenso können Sie ihm beibringen, sich sein Futter zu verdienen, indem es ein kleines Kunststückchen macht. Locken Sie es beispielsweise über ein Hindernis im Gehege und geben Sie ihm danach das Leckerli.

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